Das Kulturforum ist ab den 1960er Jahren entstanden als West-Berlins Kulturstandort. Nach und nach entstanden am Kulturforum wichtige und heute noch bedeutende Museen und Kultureinrichtungen, wie die Philharmonie, die Neue Nationalgalerie, die Staatsbibliothek, das Kunstgewerbemuseum, das Staatliche Institut für Musikforschung mit dem Musikinstrumenten-Museum, das Kupferstichkabinett, die Kunstbibliothek und schließlich die Gemäldegalerie.
Das Kulturforum sollte ein Ort sein, an dem die dort befindlichen Kultureinrichtungen miteinander in den Dialog treten, gemeinsam Projekte entwickeln und vernetzt arbeiten. Dieses dialogische und kooperative Prinzip ist auch ein wesentliches Charaktermerkmal des Entwurfs für das Museum des 20. Jahrhunderts: Die Öffnung des Gebäudes zu allen Seiten signalisiert die Offenheit des Gebäudes für gemeinsame Projekte verschiedener Art. Zum Beispiel öffnet sich der Medien- und Veranstaltungsraum direkt gegenüber dem Kammermusiksaal der Philharmonie. Auch unter dem Dach des Gebäudes selbst werden mehrere Sammlungen zusammenarbeiten: Neben der Nationalgalerie werden auch das Kupferstichkabinett und die Kunstbibliothek ihre Sammlungsbestände zum 20. Jahrhundert präsentieren.
Das Kulturforum soll zu einem Ort werden, wo alle ein Forum finden, um gesellschaftliche Debatten zu führen und sich mit aktuellen Fragestellungen auseinanderzusetzen. In diesem Sinne wird die Idee des Kulturforums durch den Entwurf für das Museum des 20. Jahrhunderts aufgegriffen und weitergeführt.